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Windräder und schwimmende PV-Anlage (Bildquelle: LENK)

CO2-Bilanz von WEA

Sparen Windenergieanlagen CO2 ein?

Bei der Herstellung von Windenergieanlagen (WEA) werden Treibhausgase wie Kohlendioxid (CO2) emittiert. Für das Fundament, den Turm, die Gondel, die Nabe und die Rotorblätter kommen Materialien wie Beton und Metalle (Stahl, Gusseisen, Edelstahl, Aluminium und Kupfer) zum Einsatz. Deren Produktion führt zu Emissionen. Allerdings sparen WEA während ihrer Laufzeit mehr CO2 ein, als bis zu ihrer Fertigstellung entsteht. So konnten beispielsweise im Jahr 2020 durch die Nutzung der Windkraft in Deutschland 101 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden. 

Auch die gesamte energetische Amortisationszeit – auf englisch „Energy Payback Time“, abgekürzt EPBT – fällt bei WEA positiv aus. So bescheinigt beispielsweise eine aktuelle Studie zum Thema, die für das Umweltbundesamt erstellt wurde, den Anlagen in Deutschland eine EPBT von 2,5 bis 4,5 Monaten - je nach Standort. Dabei wird der deutsche Strommix aus dem Jahr 2021 als Referenzstrom verwendet und eine Laufzeit von 20 bis 25 Jahren angenommen. 

Als Treibhausgase werden Gase in der Atmosphäre bezeichnet, die einen Einfluss auf die Energiebilanz der Erde haben. Treibhauswirksame Gase sind Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Lachgas (Distickstoffmonoxid N2O), teilhalogenierte und vollständig halogenierte Fluorkohlenwasserstoffe (H-FKW/FKW) sowie Schwefelhexafluorid (SF6). CO2-Emissionen machen in Bayern fast 85 Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen aus. Sie bewirken den sogenannten Treibhauseffekt.
Quelle: Bayerisches Landesamt für Umwelt.

Treibhausgase halten einen großen Teil der Wärmestrahlung, die von der Erde abgegeben wird, zurück. Dieser natürliche Treibhauseffekt sorgt für lebensfreundliche Temperaturen auf der Erde. Seit Beginn des Industriezeitalters nimmt die Konzentration der Treibhausgase zu, vor allem von Kohlendioxid. Dieser vom Menschen verursachte (anthropogene) Treibhauseffekt gilt als Hauptursache des Klimawandels.
Quelle: Bayerisches Landesamt für Umwelt.