Effiziente Produktionsanlagen

Verschaffen Sie sich eine aktuelle Übersicht über die einzelnen Anlagen und Prozesse im Betrieb. Nutzen Sie schließlich Ihr Wissen und gehen Sie eine Detailstufe tiefer. Wenn es ihnen gelingt, auf der Aggregatebene und bei den Parametereinstellungen zu optimieren, erhöhen Sie Produktivität, Wirtschaftlichkeit und Energieeffizienz deutlich.

Komplexe Anlagen und Maschinen decken häufig verschiedene Verarbeitungsoptionen ab und können dafür mit Zusatzmodulen ausgestattet sein. Diese kommen allerdings nicht immer zum Einsatz. Es lohnt sich, die Anlagenkonfiguration, die Verarbeitungsaufgabe und das Stand-By-Verhalten genauer zu betrachten.

• Erkennen und vermeiden Sie Leerläufe. So ist der Belegschaft häufig nicht klar, wer eine Anlage wann abschalten darf, was hohe Energieverluste zur Folge hat. Eine Ampelkennzeichnung an jeder relevanten Anlage zeigt auf, wer die Anlage abschalten darf und wann.
• Prüfen Sie, ob Module in Stand-By sowie im Bereitschafts- oder sogar Betriebsmodus unnötig Energie verbrauchen. Intelligente Steuerungskonzepte können Komponenten oder ganze Anlagen abhängig vom Zustand des Gesamtsystems automatisch in energiesparende Betriebsmodi versetzen.
• Sprechen Sie ggf. mit dem Anlagenhersteller, welche Aggregate innerhalb der Anlagen abgeschaltet werden können.
• Erheben Sie den technischen Stand der verbauten Hauptverbraucher und Komponenten, z. B. elektrischer Antriebe. Prüfen Sie einen Austausch (siehe Refabrikation/Instandhaltung)
• Prüfen Sie, ob Sie auf Komponenten von Anlagen verzichten können. Das spart bei Neubeschaffungen Geld.
• Finden Sie heraus, bei welchen Anlagen sich energieeffizientere Varianten der Anlage lohnen können.

Der Energieverbrauch von Anlagen hängt wesentlich von den eingestellten Parametern ab. Sind diese nicht optimal eingestellt, ist eine Folge ein zu hoher Verbrauch. Durch eine optimale und bedarfsangepasste Einstellung erreichen Sie einen effizienten Anlagenbetrieb.

• Verschaffen Sie sich eine gute Übersicht über die Prozesse und identifizieren Sie Anpassungsbedarf.
• Prüfen Sie Angaben und Hilfen in der Anlagendokumentation, führen Sie praktische Versuchsreihen durch (Parameterstudien), bei komplexen Anlagen helfen Modellbildung und Simulation
• Vergleichen Sie Anlagen des gleichen Typs für den gleichen Einsatz und übertragen Sie effiziente Parameter.
• Stimmen Sie sich ggf. mit dem Hersteller der Anlage oder Maschine über die optimalen Parameter für den Anwendungsfall ab.

Achtung: Wenn Sie eine Nutzungsänderung durchgeführt haben, sollten Sie die Parameter erneut überprüfen. Beispielsweise macht es energetisch einen großen Unterschied, ob in Stahl oder Aluminium gebohrt werden muss – und wie tief.