FAQ
In den nachfolgenden FAQs finden Sie Antworten auf Fragen, die immer wieder zum Mischpult "Energiemix Bayern vor Ort" gestellt werden.
Wenn bei der Ortssuche ein Landkreisname eingegeben wird, dann wird er in der Vorschlagsliste nicht angezeigt bzw. wird nur die gleichnamige Gemeinde zur Auswahl vorgeschlagen. Momentan kann die Ortssuche nur zur Suche nach Städten, Märkten und Gemeinden verwendet werden.
Wählen Sie zunächst die Verwaltungsebene "Landkreise, kreisfreie Städte" aus. Geben Sie dann den Namen einer Gemeinde Ihres Landkreises ein und wählen sie den Passenden aus der Vorschlagsliste aus. Mit dieser Auswahl wird der entsprechende Landkreis automatisch markiert und in Ihre Gebietsauswahl aufgenommen.
Das Mischpult wird jährlich im Zuge der Aktualisierung der Anlagendaten des Energie-Atlas Bayern auf den neusten Datenstand gebracht. Den Stand der verwendeten Daten können Sie den Info-Blättern entnehmen. Sofern Datenquellen nicht jährlich oder zeitversetzt aktualisiert werden, so werden die Daten des zuletzt angegeben Jahres verwendet.
Information zur Berechnung – Stromversorgung aus erneuerbaren Energien
Informationen zu den Rahmendaten, Stromverbrauch
Information zur Berechnung – Wärmeversorgung aus erneuerbaren Energien
Informationen zu den Rahmendaten, Wärmebedarf
Nachdem Sie ein Gebiet ausgewählt haben, zeigt Ihnen der Reiter "Rahmendaten" statistische Daten (Fläche, Einwohnerzahl, Beschäftigte) sowie einen berechneten Stromverbrauch bzw. einen Wärmebedarf an. Der Stromverbrauch bzw. Wärmebedarf ist ein Rechenwert. Die Berechnungsmethode können Sie der unten verlinkten Beschreibung entnehmen.
Die Verbrauchs- und Bedarfswerte können Sie durch direkte Eingabe in die orange gerahmten Felder überschreiben. Ihr eigener Wert wird dann als Bezugsgröße für die Abbildung der Anteile der erneuerbaren Energien am Strom-/Wärmemix verwendet.
Nach dem Start des Mischpults können Sie jederzeit auf den Reiter "Rahmendaten" klicken, um die Werte auch nachträglich zu verändern. Beachten Sie aber, dass dann die Regler der einzelnen Energieträger wieder auf den Ausgangszustand springen; ein zuvor eingestellter Energiemix geht verloren.
Von Ihnen neu eingetragene Werte werden nicht gespeichert, sondern nur kurzfristig für die Berechnung im Mischpult eingesetzt. Sie werden beim Zurücksetzen der Werte oder beim Verlassen des Mischpults gelöscht.
Informationen zu den Rahmendaten, Stromverbrauch
Informationen zu den Rahmendaten, Wärmebedarf
Wenn die Balkenhöhe der Gesamtanzeige das obere Ende der Skala erreicht, wird das Diagramm neu skaliert, um zu verhindern, dass ein Balken über das Diagramm hinauswächst. Wenn die Summe des Anteils aller erneuerbaren Energien von 180 % auf 220 % anwächst, weil Sie die Anzahl der Energieanlage erhöht haben, dann wird die Diagrammskala der Gesamtanzeige automatisch anstatt von 0 % bis 200 % auf 0 % bis 400 % angepasst. Dabei erscheint nun in der Darstellung der Balken in der Skala 0 % bis 400 % natürlich kleiner. Auf die Summe des Anteils aller erneuerbaren Energien hat das aber keinen Einfluss. Sie beträgt, wie im Anzeigefeld unterhalb der Gesamtanzeige dargestellt, 220 %.
Diese Zahlen werden nicht addiert, weil sie zwischen den Erzeugungsarten der erneuerbaren Energie zu unterschiedlich und damit nicht leicht vergleichbar sind. So kann etwa eine Gesamtleistung von 3 MW mit 300 Photovoltaik-Dachflächenanlagen zu jeweils 10 kW, mit 200 Photovoltaik-Dachflächenanlagen zu jeweils 15 kW oder mit einer Windenergieanlage zu 3 MW bereitgestellt werden. Evtl. kann eine 3 MW-Windenergieanlage eines bestimmten Herstellers aufgrund ihrer Konstruktionsweise besser für einen Standort geeignet sein als die eines anderen Herstellers, weil sie bei den lokalen Windverhältnissen öfter unter Volllast läuft (Volllaststunden). Zudem können sich die Flächen, die durch verschiedene erneuerbare Energien in Anspruch genommen werden, auch überlagern. Energiepflanzen für eine Biogasanlage könnten z. B. innerhalb der Abstandsfläche einer Windenergieanlage zur nächsten angebaut werden. Sinnvoller ist es daher, den produzierten Strom zu vergleichen.
Ein Anzeigefeld wird nicht angezeigt, wenn die Berechnung grundsätzlich nicht sinnvoll ist (z. B. das Anzeigefeld "Flächenbedarf" bei Wasserkraft) oder wenn der Zubau von Anlagen nicht berechnet werden kann, da die geeigneten Parameter fehlen (z. B. das Anzeigefeld „Anlagenanzahl“ bei Wasserkraft oder das Anzeigefeld "Leistung" bei tiefer Geothermie oder Biomasse für Kleinfeuerungsanlagen (< 100 kW).
Dafür kann es zwei Gründe geben:
Die in der Karte zusätzlich angezeigten Windenergieanlagen sind Kleinwindanlagen oder weisen eine Nennleistung kleiner 70 kW auf.
Daneben muss man beachten, dass das Mischpult nicht immer denselben Datenstand hat wie die Karte: Die Daten aus den EEG-Meldungen stehen jeweils am 31.07. des Folgejahres zur Verfügung, die anschließende Aufbereitung dauert mehrere Monate. Zu diesem Zeitpunkt sind die Anlagendaten im Energie-Atlas Bayern (Statistik-Layer) und im Mischpult identisch. Die Layer zum jeweiligen EEG-Anlagenbestand des Energie-Atlas Bayern werden jedoch kontinuierlich um Nutzermeldungen erweitert. Diese Erweiterungen fließen erst beim nächsten Update in die Statistik-Layer ein, und stehen erst dann im Mischpult zur Verfügung.
Die Zahlen und Darstellungen im Mischpult "Wärme", in der Anwendung "Recherche" und in den Karten des Energie-Atlas Bayern liefern teilweise abweichende Ergebnisse. Dies erklärt sich durch die jeweilige Datenherkunft. Nähere Informationen zu möglichen Abweichungen erhalten Sie in der Hilfe zum Kartenteil des Energie-Atlas Bayern unter dem Menüpunkt >Allgemeines und Häufige Fragen > Häufig gestellte Fragen. Klicken Sie einfach die Schaltfläche mit der folgender Frage an: "Warum gibt es im Kartenteil des Energie-Atlas Bayern Abweichungen zwischen den Zahlen in den Karten, im Mischpult "Energiemix Bayern vor Ort" und in der Recherche?".
Für das Mischpult wird grundsätzlich ein technisches Potenzial berechnet. Neben der vorhandenen Siedlungsstruktur und Infrastruktur schränken technische Anforderungen (z. B. Wirkungsgrad der Anlage, Volllaststunden, Anlagengröße) und ökologische Aspekte (z. B. Schutzgebiete, Kleinstflächen, Nachhaltigkeit) das theoretisch verfügbare (Flächen-)Angebot für die Energienutzung ein.
Um das technische Potenzial nicht zu überschätzen, werden auch wirtschaftliche Aspekte (z. B. Windgeschwindigkeit, Dachausrichtung, Mindestfallhöhe, Nutzungskonkurrenz, politische Rahmenbedingungen, Gebäudebaualter) einbezogen. Eine wirtschaftliche Gesamtbetrachtung, die z. B. auch die Kosten und Abschreibungen der Technologie, die Preisentwicklung der fossilen Energieträger und Rohstoffe, konkurrierende Energiebereitstellungssysteme und die Veränderung politischer Rahmenbedingungen berücksichtigt, wird nicht geleistet.
Das umsetzbare Potenzial fällt immer kleiner aus als das technische Potenzial, da neben den wirtschaftlichen Restriktionen auch andere Hemmnisse unter anderem bei der Markteinführung von Technologien, durch rechtliche und administrative Begrenzungen und durch geringe Akzeptanz der Bevölkerung von bestimmten Technologien berücksichtigt werden müssen.
Das im Mischpult angezeigte technische Potenzial ist ein Rechenwert. Insbesondere für das Mischpult "Strom" gilt: dieser Rechenwert bezieht sich nur auf die im Jahresverlauf benötigten Strommengen, nicht aber auf die bedarfsgerechte Verfügbarkeit oder die Versorgungssicherheit. Auch eine mehr als 100-prozentige Abdeckung des Bedarfs erfordert daher ausreichenden Netzausbau, konventionelle Kraftwerke, Stromspeicherung oder Laststeuerung (Demand Side Management).
Potenziale sind keine starre Größe. Ihre Aktualität und ihre Entwicklung unterliegen verschiedenen, zum Teil konkurrierenden Aspekten. Zum Beispiel lassen technische Entwicklungen, wie die Steigerung der Effizienz von Anlagen oder in Zukunft wirtschaftlichere Erschließung, ein Potenzial relativ gesehen „anwachsen“.
Technisches Erzeugungspotenzial | Mischpult "Strom" | Mischpult "Wärme" |
---|---|---|
Abwärme (Biogas, Industrie) | ✓ ermittelt in 2022 | |
Biomasse (landwirtschaftlich) | ✓ Neuerhebung in 2024 | |
Biomasse (forstwirtschaftlich) | ✓ ermittelt 2001, 2003 Neuberechnung in 2025 geplant | |
Energie aus der Umgebungsluft | ✓ Neuberechnung für 2025 geplant | |
Oberflächennahe Geothermie | ✓ Neuerhebung in 2024 | |
Tiefe Geothermie | ✓ ermittelt in 2024 | ✓ Neuerhebung für 2027 / 2028 geplant |
Photovoltaik (Dachfläche) | ✓ Neuerhebung in 2024 | |
Photovoltaik (Freifläche) | ✓ Neuerhebung für 2025 geplant | |
Solarthermie | ✓ Neuerhebung in 2024 | |
Wasserkraft | ✓ Neuerhebung in 2024 | |
Windenergie | ✓ Neuerhebung für 2025 geplant |
Stand der Übersicht: 08/2024
Siehe graphische Darstellung der Potenziale am Ende der Seite (3-letztes Tiret: welche Potentiale stehen zur Verfügung?
Informationen zur Berechnung - Stromversorgung aus erneuerbaren Energien
Informationen zur Berechnung - Wärmeversorgung aus erneuerbaren Energien
Das technische Erzeugungspotenzial erneuerbarer Energien wird Ihnen jeweils mit der farblichen Markierung in den Säulen hinter den Schiebereglern angezeigt. Führen Sie den Mauszeiger auf eine dieser farblichen Markierungen, so erfahren Sie in einem Hinweisfeld den Anteil des technischen Potenzials des jeweiligen Energieträgers am Stromverbrauch bzw. Wärmebedarf in Prozent. Den angezeigten Prozentwert können Sie in das zugehörige Eingabefeld unterhalb des Schiebereglers eintragen, um die passende Einstellung des Schiebereglers zu erzeugen. Klicken Sie zusätzlich auf die Schaltfläche "Ertrag, Leistung… ", um detaillierte Angaben zu dem eingestellten Anteil des technischen Erzeugungspotenzials am Stromverbrauch bzw. Wärmebedarf zu erfahren.
Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert im Rahmen des Marktanreizprogramms die Errichtung von Solarthermieanlagen, Anlagen zur Verbrennung von fester Biomasse und Wärmepumpen.
Im Mischpult "Wärme" werden im Bereich oberflächennahe Geothermie, Solarthermie, Energie aus der Umgebungsluft und Zentralholzheizungsanlagen (Bestandteil des Schiebereglers Biomasse für Kleinfeuerungsanlagen (< 100 kW)) ausschließlich Daten von Anlagen verwendet, die vom BAFA zur Verfügung gestellt werden. Der im Mischpult "Wärme" eingeblendete Ausbaustand für diese erneuerbaren Energien zeigt daher nur einen Teil der bereits errichteten Anlagen. Die wirkliche Flächengröße von Solarthermieanlagen oder die tatsächlich installierte Leistung von Anlagen zur Verbrennung von fester Biomasse und Wärmepumpen liegt daher höher als im Mischpult "Wärme" angegeben wird.
Eine Abschätzung über die tatsächliche Höhe der Flächengröße oder installierten Leistung ist für einzelne Gemeinden oder Landkreise nicht möglich. Für Bayern insgesamt kann aber eine Abweichung zwischen den Mischpult-Ergebnissen und den Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik (LfStat) aufgezeigt werden. Es wird angenommen, dass der tatsächliche Anlagenbestand regional unterschiedlich verteilt ist. Eine pauschale Übertragung auf Gemeindeebene wurde daher nicht vorgenommen.
Nachfolgende Tabelle zeigt die Abweichung zwischen den auf Grundlage der BAFA-Daten berechneten Mischpult-Ergebnissen und den Angaben des IE Leipzig für das Jahr 2022.
Energieträger | Wärmeerzeugung 2022, nach Mischpult, berechnet auf Grundlage der BAFA-Daten | Wärmeerzeugung 2022, nach IE Leipzig* | Abweichung, circa |
---|---|---|---|
Solarthermie | 1.313 GWh / a | 3.270 GWh / a | Faktor 2,5 |
Oberflächennahe Geothermie | 542 GWh / a | zusammen mit der „Energie aus der Umgebungsluft“ 4.690 GWh / a | zusammen mit der „Energie aus der Umgebungsluft“ Faktor 5,5 |
Energie aus der Umgebungsluft | 315 GWh / a | zusammen mit „oberflächennaher Geothermie“ 4.690 GWh / a | zusammen mit „oberflächennaher Geothermie“ Faktor 5,5 |
Biomasse für Kleinfeuerungsanlagen (Zentralholzheizungen nach BAFA + Einzelfeuerstätten, berechnet) | 14.861 GWh / a | 26.528 GWh / a | Faktor 2 |
*entspricht dem Endenergieverbrauch; für Biomasse für Kleinfeuerungsanlagen umgerechnet mit einem Wirkungsgrad einer durchschnittlichen Feuerungsanlage in Höhe von 80 %.
Mitmachen
Das Mischpult steht Ihnen im Kartenteil des Energie-Atlas Bayern zur Verfügung.