südpunkt-Neubau als Passivhaus
Das viel genutzte Gebäude überzeugt mit einem innovativem Energiekonzept.
Projektträger: Stadt Nürnberg
Galerie
Beschreibung
Auslöser
Mit dem "südpunkt" sollte für alle Bewohnerinnen und Bewohner der Südstadt eine neue Quartiersmitte geschaffen werden, ein Ort, der sich an den Wünschen und Bedürfnissen der Stadtteilbewohner orientiert, der eine sich ständig ändernde Arbeits- und Lebenswelt mitgestaltet und zur Verbesserung der Lebensqualität sowie Attraktivität der Nürnberger Südstadt beiträgt. Die Leitlinie der neu geschaffenen Einrichtung lautet: Lebenslanges Lernen.
Als Bauherrin wurde die Stadt Nürnberg vom städtischen Hochbauamt vertreten. Als externe Projektbeteiligte sind AB Kuntz + Manz, Würzburg, IB Leiser, Würzburg, und IB Duschl, Rosenheim, zu nennen.
Als Bauherrin wurde die Stadt Nürnberg vom städtischen Hochbauamt vertreten. Als externe Projektbeteiligte sind AB Kuntz + Manz, Würzburg, IB Leiser, Würzburg, und IB Duschl, Rosenheim, zu nennen.
Durchführung
Eine Einrichtung mit einem so hohen Publikumsverkehr (600 bis 800 Personen pro Tag) und vielen unterschiedlichen Nutzungsarten (Kurse, Bibliothek, Saal) als Passivhaus zu errichten, stellte an die Bauherren besondere Anforderungen. Diese wurden im Projekt mit zahlreichen innovativen Lösungen gemeistert. Seminar- und Veranstaltungsräume sind nach Süden und Osten ausgerichtet. Die EDV-Schulungsräume sind dagegen an der Nordseite angesiedelt. Zusätzlich wurden hier die Betondecken als thermisch aktivierte Bauteile ausgeführt, die im Sommer über elf Erdsonden von je 70 Metern gekühlt werden. Holz-Aluminium-Verbundfenster mit einer Dreifach-Wärmeschutzverglasung tragen zusätzlich dazu bei, Tageslicht und Sonnenwärme optimal zu nutzen.
Die Gebäudehülle setzt sich aus passivhaustauglichen Komponenten mit sehr guten Dämmeigenschaften zusammen. Das Flachdach, die Außenwände sowie die Bodenplatte bestehen aus mit Wärmedämmung versehenem Stahlbeton. Die Materialauswahl erfolgte gemäß den Anforderungen der städtischen Umweltverträglichkeitsprüfung. Im Vordergrund standen daher Aspekte der Nachhaltigkeit, der Umweltverträglichkeit sowie der Recyclingfähigkeit. Der Neubau wurde U-förmig um einen denkmalgeschützten, nach dem Neubaustandard der Energieeinsparverordnung (2004) sanierten Altbau herum errichtet.
Aufgrund seiner vielen Nutzerinnen und Nutzer wurde großer Wert auf eine "einfache Bedienbarkeit" des Passivhauses gelegt. So erfolgt die automatische Betriebsweise im "südpunkt" über einen Europäischen Installationsbus "EIB-Bus". Eine zentrale Lüftungsanlage mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung sowie bedarfsabhängigen Luftqualitätsfühlern sorgt für eine gute Raumbelüftung. Die sommerliche Lufttemperierung erfolgt über einen Erdreichwärmetauscher. Eine zeitgesteuerte Nachtlüftung ergänzt das Lüftungskonzept. Zur Übergangsbeheizung des Neubaus im Frühjahr und Herbst dient eine Sole-Wärmepumpe. Die Deckung des Restheizwärmebedarfs übernimmt ein Fernwärmeanschluss. Zum schnellen Heizen in den Kursräumen wurden statische Wandheizungen installiert.
Bei einer täglichen Nutzungsdauer von 14 Stunden ist ein effizientes Beleuchtungssystem unerlässlich. Soweit möglich wird das Tageslicht effektiv genutzt, ansonsten sind Kompakt- bzw. Stab-Leuchtstofflampen mit elektronischen Vorschaltgeräten, eine mehrreihige, tageslichtabhängige Präsenzschaltung sowie separate Tafellichter im Einsatz. In den Fluren und Toiletten sorgen Bewegungs- bzw. Präsenzmelder für energiesparende Beleuchtung. Durch den Einsatz von Wasserspartechniken im Sanitärbereich wird auch bei diesem Element auf eine verbrauchsarme Nutzung geachtet.
Seit der Fertigstellung des Gebäudes legt Nürnberg großen Wert auf einen intensiven Erfahrungstransfer beispielsweise durch Führungen für Mitarbeitende und Fachleute aus dem In- und Ausland, Schulungen, der Veröffentlichung einer Projektbeschreibung sowie der Vorstellung des Projekts auf Fachkongressen und -tagungen. Ein Langzeitmonitoring kontrolliert die rechnerischen Vorhersagen, ermittelt das Nutzerverhalten und deckt Schwachstellen auf.
Die Gebäudehülle setzt sich aus passivhaustauglichen Komponenten mit sehr guten Dämmeigenschaften zusammen. Das Flachdach, die Außenwände sowie die Bodenplatte bestehen aus mit Wärmedämmung versehenem Stahlbeton. Die Materialauswahl erfolgte gemäß den Anforderungen der städtischen Umweltverträglichkeitsprüfung. Im Vordergrund standen daher Aspekte der Nachhaltigkeit, der Umweltverträglichkeit sowie der Recyclingfähigkeit. Der Neubau wurde U-förmig um einen denkmalgeschützten, nach dem Neubaustandard der Energieeinsparverordnung (2004) sanierten Altbau herum errichtet.
Aufgrund seiner vielen Nutzerinnen und Nutzer wurde großer Wert auf eine "einfache Bedienbarkeit" des Passivhauses gelegt. So erfolgt die automatische Betriebsweise im "südpunkt" über einen Europäischen Installationsbus "EIB-Bus". Eine zentrale Lüftungsanlage mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung sowie bedarfsabhängigen Luftqualitätsfühlern sorgt für eine gute Raumbelüftung. Die sommerliche Lufttemperierung erfolgt über einen Erdreichwärmetauscher. Eine zeitgesteuerte Nachtlüftung ergänzt das Lüftungskonzept. Zur Übergangsbeheizung des Neubaus im Frühjahr und Herbst dient eine Sole-Wärmepumpe. Die Deckung des Restheizwärmebedarfs übernimmt ein Fernwärmeanschluss. Zum schnellen Heizen in den Kursräumen wurden statische Wandheizungen installiert.
Bei einer täglichen Nutzungsdauer von 14 Stunden ist ein effizientes Beleuchtungssystem unerlässlich. Soweit möglich wird das Tageslicht effektiv genutzt, ansonsten sind Kompakt- bzw. Stab-Leuchtstofflampen mit elektronischen Vorschaltgeräten, eine mehrreihige, tageslichtabhängige Präsenzschaltung sowie separate Tafellichter im Einsatz. In den Fluren und Toiletten sorgen Bewegungs- bzw. Präsenzmelder für energiesparende Beleuchtung. Durch den Einsatz von Wasserspartechniken im Sanitärbereich wird auch bei diesem Element auf eine verbrauchsarme Nutzung geachtet.
Seit der Fertigstellung des Gebäudes legt Nürnberg großen Wert auf einen intensiven Erfahrungstransfer beispielsweise durch Führungen für Mitarbeitende und Fachleute aus dem In- und Ausland, Schulungen, der Veröffentlichung einer Projektbeschreibung sowie der Vorstellung des Projekts auf Fachkongressen und -tagungen. Ein Langzeitmonitoring kontrolliert die rechnerischen Vorhersagen, ermittelt das Nutzerverhalten und deckt Schwachstellen auf.
Tipps
- Die Erstellung eines Energiekonzepts und der ganzheitliche Ansatz mit allen Beteiligten hat sich bewährt.
Auszeichnungen
-
11/2010: Kommunaler Klimaschutz 2010
verliehen von: Bundesumweltministerium; Servicestelle: Kommunaler Klimaschutz
Beispiel gemeldet: 12/2010
zuletzt aktualisiert: 04/2024