Nahwärmenetz für Mausdorf
Durch viel Eigeninitiative der Bürgerinnen und Bürger wurde dieses Projekt kostensparend umgesetzt.
Galerie
Beschreibung
Auslöser
Der Umbau unseres Dorfgemeinschaftshauses warf die Frage nach der Beheizung auf. Nach ursprünglichen Lösungsansätzen mit einem kleinen Nahwärmenetz im Ortskern wurde dann die Idee des ortsübergreifenden Netzes mit Versorgung aus der Biogasanlage geboren. In Kombination mit einer zentralen Hackschnitzelheizung zur Verwertung des eigenen Holzes der beteiligten Haushalte, konnte die Anlage 2011 ans Netz gehen.
Durchführung
Nur durch eine intakte Dorfgemeinschaft war es möglich, von den individuellen Hausheizungen auf ein zentrales Wärmenetz umzustellen. Alle Abnehmer haben sich in der Bioenergie Mausdorf GbR zusammengeschlossen, durch die das Projekt schließlich in Eigenregie umgesetzt wurde. Die Verlegung des Leitungsnetzes erfolgte fast ohne fremde Arbeitskräfte und ausschließlich in offener Bauweise. Mit vielen flinken Händen waren die Bürgersteige aber schnell geöffnet und wieder verschlossen. Außerdem wurde das Projekt mit Baumaßnahmen der Dorferneuerung verbunden. Auch der Einsatz der eigenen Baumaschinen führte zu einer deutlichen Kostensenkung. Die gemeinsame Anstrengung und das gemeinsame Ziel brachten den Bürgern zudem ein sehr positives Gefühl der Zusammengehörigkeit.
Zur besseren Nutzung der Prozesswärme aus der Biogasanlage wurde ein Wärmespeicher mit 35 m³ Volumen errichtet.
Zusätzlich zu der Biogasanlage wurde noch eine Hackschnitzelheizung mit 850 kW Leistung eingerichtet. Der Hackschnitzelbedarf von jährlich 1.000 m³ wird durch die Waldgenossenschaft Mausdorf abgedeckt. Die Lagerung der Hackschnitzel erfolgt in einem aufgelassenen Fahrsilo, das überdacht und mit einer Photovoltaikanlage ausgerüstet wurde. Eine Besonderheit ist, dass sich an der zentralen Heizanlage lediglich ein Vorratsbehälter von ca. 5 m³ befindet, in den über einen eigens dafür konzipierten 45 m³ Container die Hackschnitzel bedarfsgesteuert eingebracht werden. Dieses Volumen reicht für mindestens 7 Tage bei extremen Minusgraden, sodass vertretbare Tauschzeiten entstehen. Damit konnte auf den Bau eines großvolumigen Gebäudes verzichtet werden.
Neben diesem haben die engagierten Bürger Mausdorfs noch weitere Projekte durchgeführt, wie z. B. die Errichtung von drei Bürgerwindanlagen (s. Praxisbeispiel "Bürgerwindanlage Mausdorf - Pirkach: drei Windräder in Bürgerhand“) sowie von unzähligen Photovoltaikanlagen.
Zur besseren Nutzung der Prozesswärme aus der Biogasanlage wurde ein Wärmespeicher mit 35 m³ Volumen errichtet.
Zusätzlich zu der Biogasanlage wurde noch eine Hackschnitzelheizung mit 850 kW Leistung eingerichtet. Der Hackschnitzelbedarf von jährlich 1.000 m³ wird durch die Waldgenossenschaft Mausdorf abgedeckt. Die Lagerung der Hackschnitzel erfolgt in einem aufgelassenen Fahrsilo, das überdacht und mit einer Photovoltaikanlage ausgerüstet wurde. Eine Besonderheit ist, dass sich an der zentralen Heizanlage lediglich ein Vorratsbehälter von ca. 5 m³ befindet, in den über einen eigens dafür konzipierten 45 m³ Container die Hackschnitzel bedarfsgesteuert eingebracht werden. Dieses Volumen reicht für mindestens 7 Tage bei extremen Minusgraden, sodass vertretbare Tauschzeiten entstehen. Damit konnte auf den Bau eines großvolumigen Gebäudes verzichtet werden.
Neben diesem haben die engagierten Bürger Mausdorfs noch weitere Projekte durchgeführt, wie z. B. die Errichtung von drei Bürgerwindanlagen (s. Praxisbeispiel "Bürgerwindanlage Mausdorf - Pirkach: drei Windräder in Bürgerhand“) sowie von unzähligen Photovoltaikanlagen.
Tipps
- Von anderen lernen, da es keine schlüsselfertigen Anlagen gibt.
Auszeichnungen
-
10/2011: Energiepreis Westmittelfranken
verliehen von: Netzwerk Erneuerbare Energien Westmittelfranken
Beispiel gemeldet: 05/2014
zuletzt aktualisiert: 04/2023