Aufbau und Betrieb eines Fernwärmenetzes
Die regionale und umweltfreundliche Energieversorgung aus KWK-Anlagen spart jährlich mehr als 630.000 Liter Heizöl.
Projektträger: Gemeindewerke Taufkirchen (Vils) GmbH & Co. KG
Beschreibung
Auslöser
Ausgangspunkt war die Erstellung eines Energienutzungsplanes durch die Technische Universität München (siehe das
Praxisbeispiel "Energienutzungsplan mit Schwerpunkt Abwärmenutzung"), den die Gemeinde Taufkirchen (Vils) 2008 in Auftrag gab. Der Wunsch, langfristig die Unabhängigkeit der Gemeinde in Bezug auf die Energieversorgung zu sichern, führte schließlich zu der Umsetzung der folgenden Maßnahmen.
Praxisbeispiel "Energienutzungsplan mit Schwerpunkt Abwärmenutzung"), den die Gemeinde Taufkirchen (Vils) 2008 in Auftrag gab. Der Wunsch, langfristig die Unabhängigkeit der Gemeinde in Bezug auf die Energieversorgung zu sichern, führte schließlich zu der Umsetzung der folgenden Maßnahmen.
Durchführung
Für den Aufbau und Betrieb des Fernwärmenetzes wurde 2010 die Gemeindewerke Taufkirchen (Vils) GmbH & Co. KG gegründet, ein rechtlich selbständiges Unternehmen. Die Gründung erfolgte in Partnerschaft mit der Stadtwerke Erding GmbH, einem erfahrenen Energieversorgungsunternehmen, das das notwendige fachliche Know-how mit einbrachte. Die Gemeinde Taufkirchen (Vils) ist dabei mit 51 % Mehrheitsbeteiligter des Unternehmens; 49 % entfallen auf die Stadtwerke Erding.
Die Energieversorgung für das Fernwärmenetz erfolgte in Zusammenarbeit mit zwei landwirtschaftlichen Betrieben. Von dem landwirtschaftlichen Betrieb in Bogenstorf (3 km östlich von Taufkirchen) wurde eine Biogasleitung nach Taufkirchen gebaut und in dem dortigen Gewerbegebiet ein wärmegeführtes BHKW mit 950 kW thermischer Leistung errichtet. Einen zweiten Einspeisepunkt, ein mit zertifiziertem Bio-Erdgas betriebenes BHKW mit 300 kW thermischer Leistung, errichtete ein aus Babing stammender Landwirt bei dem Wasserwerk in Taufkirchen. Die Reserve- und Spitzenlast wird durch Heizeinrichtungen am Standort Brunnholzring mit 2.500 kW abgedeckt.
In einem ersten Bauabschnitt wurden alle öffentlichen Gebäude im Ortskern (Rathaus, Schulen, Feuerwehrhaus, Bürgersaal, Banken) und darüber hinaus insbesondere auch das Freibad sowie 30 an der Leitungstrasse liegende Wohngebäude angeschlossen. Im Jahr 2012 erfolgten ein zweiter Bauabschnitt ebenfalls im Ortskern sowie 2013 ein dritter Bauabschnitt, womit ein komplettes neues Wohngebiet mit 50 Häusern erschlossen wurde.
Mittlerweile liefern die Gemeindewerke eine Wärmemenge von ca. 6.500 MWh/Jahr an 105 Kundenanlagen. Das Fernwärmenetz umfasst bereits eine Trassenlänge von 7.500 m.
Die Energieversorgung für das Fernwärmenetz erfolgte in Zusammenarbeit mit zwei landwirtschaftlichen Betrieben. Von dem landwirtschaftlichen Betrieb in Bogenstorf (3 km östlich von Taufkirchen) wurde eine Biogasleitung nach Taufkirchen gebaut und in dem dortigen Gewerbegebiet ein wärmegeführtes BHKW mit 950 kW thermischer Leistung errichtet. Einen zweiten Einspeisepunkt, ein mit zertifiziertem Bio-Erdgas betriebenes BHKW mit 300 kW thermischer Leistung, errichtete ein aus Babing stammender Landwirt bei dem Wasserwerk in Taufkirchen. Die Reserve- und Spitzenlast wird durch Heizeinrichtungen am Standort Brunnholzring mit 2.500 kW abgedeckt.
In einem ersten Bauabschnitt wurden alle öffentlichen Gebäude im Ortskern (Rathaus, Schulen, Feuerwehrhaus, Bürgersaal, Banken) und darüber hinaus insbesondere auch das Freibad sowie 30 an der Leitungstrasse liegende Wohngebäude angeschlossen. Im Jahr 2012 erfolgten ein zweiter Bauabschnitt ebenfalls im Ortskern sowie 2013 ein dritter Bauabschnitt, womit ein komplettes neues Wohngebiet mit 50 Häusern erschlossen wurde.
Mittlerweile liefern die Gemeindewerke eine Wärmemenge von ca. 6.500 MWh/Jahr an 105 Kundenanlagen. Das Fernwärmenetz umfasst bereits eine Trassenlänge von 7.500 m.
Beispiel gemeldet: 05/2014
zuletzt aktualisiert: 03/2023