Passivhaus-Hallenbad Bambados

Weltweit erstes Hallenbad in Passivhausstandard - höchster Komfort bei extrem niedrigem Energieverbrauch.
Projektträger: Bamberg

Beschreibung

Auslöser

Die Stadtwerke Bamberg wollten ein energetisch besonders gutes Gebäude errichten. In Gesprächen mit dem Bayerischen Landesamt für Umwelt, dem Passivhausinstitut und weiteren Partnern wurde die Idee eines Hallenbades nach dem sehr energiesparenden Passivhausstandard geboren und nach einer Prüfung der Realisierbarkeit in das Planungskonzept aufgenommen.

Durchführung

Das Bambados ist zusammen mit dem Schwimmbad Lünen in Nordrhein-Westfalen das weltweit erste Hallenbad, das nach dem Passivhaus-Standard geplant und errichtet wird.

Das Konzept bietet sich gerade für Schwimmbäder besonders an, weil Schwimmbäder besonders warm sind und herkömmliche Bäder daher sehr viel Heizwärme benötigen. Wegen der warmen Oberflächen von Fenstern und Wänden bietet dieses Bad besonders hohe Behaglichkeit. Darüber hinaus kann durch die gute Dämmung die Gefahr von Feuchtigkeitsschäden (Schimmel) praktisch ausgeschlossen werden.

Durch die Kooperation mit dem Passivhaus-Institut konnte möglichst weitgehend auf bereits vorhandene Teilerfahrungen zurückgegriffen werden. In etlichen Bereichen, z. B. bei geeigneten Fenstersystemen, musste aber auch Neuland beschritten werden.

Die Bauweise des Hallenbades ist das zentrale Element im ökologischen Gesamtkonzept. Gemeinsam mit dem beauftragten Planungsbüro Rohling (pbr) aus Osnabrück planen und realisieren die Stadtwerke Bamberg für das Bambados eine Vielzahl von Maßnahmen zur Verminderung von Energieverlusten und zur hocheffizienten Wärmerückgewinnung. Mit der Bauweise reduziert sich der Wärmeverlust über die Gebäudehülle um insgesamt etwa 50 %. Der Mehraufwand rechnet sich langfristig durch die Energieeinsparungen.

Die Planungsgrundlage beinhaltet auch eine umweltorientierte Energieversorgung: Mit einer biomassebetriebenen Kraftwärmekopplungs-Anlage, einem Blockheizkraftwerk (BHKW), werden 65 % der benötigten Energie (Strom und Wärme) aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen. Insgesamt wird eine Reduzierung des CO₂-Ausstosses um etwa 80 % erreicht.

Die Erfahrungen und Erkenntnisse des Projektes sollen veröffentlicht werden, um Nachahmern Hilfestellung zu geben.

Tipps

  • Integriertes Planungskonzept, in dem der Energiestandard von Anfang an fester Bestandteil des Konzeptes ist
  • Beauftragung möglichst erfahrener Planungs- und Umsetzungspartner

Auszeichnungen

  • 05/2009: Auszeichnung für das ökologische Konzept

    verliehen von: Forschungsinitiative EnOB

Beispiel gemeldet: 03/2011

zuletzt aktualisiert: 06/2023