Bio-Biogasanlage ohne "Tank- oder Teller-Problematik"
In Kooperation von Naturstrom und 4 Biolandwirten haben wir eine Biogasanlage zur Verwertung von Reststoffen gebaut.
Projektträger: Bioenergie Hallerndorf GmbH
Galerie
Beschreibung
Auslöser
Vier Biolandwirte (Bioland, Naturland) hatten in ihrer Fruchtfolge viel Kleegras zur Bodenverbesserung, zudem viel Mist und etwas Gülle. Auf der Suche nach einer sinnvollen Verwertung und gleichzeitiger verbesserten Pflanzenverfügbarkeit ihrer Reststoffe entstand der Plan, eine Biogasanlage zu errichten. Sie traten an den Ökostromanbieter Naturstrom, Abteilung Biomasse, im benachbarten Forchheim heran.
Naturstrom beteiligte sich finanziell, bei der Genehmigung und der Bauausführung und ist in die Betriebsführung eingebunden.
Naturstrom beteiligte sich finanziell, bei der Genehmigung und der Bauausführung und ist in die Betriebsführung eingebunden.
Durchführung
Das Projekt befindet sich außerhalb der Tank- oder Tellerdiskussion, da Kleegras im Rahmen der Fruchtfolge des Ökolandbaus (Naturland bzw. Bioland) ohnehin anfällt, Gülle, Mist und Landschaftspflegematerialien als Reststoffe sowieso vorhanden sind. Die Anlage passt sich genau in die Fruchtfolge der beteiligten Biolandwirte ein, die Pflanzenverfügbarkeit des Gärrestes ist besser als bei direkter Ausbringung.
Als Errichter wurde die SAUTER Biogas GmbH ausgewählt, da deren Anlagen den Substratmix gut vergären kann. Als Besonderheit wird auf Schnecken bei der Einbringung sowie auf Rührwerke verzichtet. Stattdessen gibt es einen Einschubschacht, die Durchmischung im Fermenter wird durch eine gesteuerte Pumpen- und Bedüsungstechnik (Perkolationsverfahren) erreicht. Dadurch liegt der Eigenstrombedarf unter 6,3 %.
Wir beliefern seit 2013 ein Verteilerzentrum der Paketfirma GLS, das sich in unserer unmittelbaren Nachbarschaft befindet und zu der wir eine Wärmeleitung verlegt haben. Diese liefert ca 500.000 kWh pro Jahr.
Als Errichter wurde die SAUTER Biogas GmbH ausgewählt, da deren Anlagen den Substratmix gut vergären kann. Als Besonderheit wird auf Schnecken bei der Einbringung sowie auf Rührwerke verzichtet. Stattdessen gibt es einen Einschubschacht, die Durchmischung im Fermenter wird durch eine gesteuerte Pumpen- und Bedüsungstechnik (Perkolationsverfahren) erreicht. Dadurch liegt der Eigenstrombedarf unter 6,3 %.
Wir beliefern seit 2013 ein Verteilerzentrum der Paketfirma GLS, das sich in unserer unmittelbaren Nachbarschaft befindet und zu der wir eine Wärmeleitung verlegt haben. Diese liefert ca 500.000 kWh pro Jahr.
Tipps
- Zu beachten ist, dass sich keine Futterklumpen unterhalb des Einschubschachtes bilden und die Mindestfüllhöhe im Endlager ausreicht, um genügend Rezirkulat aus dem Separator holen zu können.
- Im ersten Betriebshalbjahr sollte mit einer Betreuung in der Größenordnung einer Vollzeitstelle gerechnet werden.
Stolpersteine
- früher Anschluss bei Telekom beantragen, zuerst den Trafo besorgen
- Erfahrungen nach 11 Jahren Betrieb: In den ersten 3 bis 4 Jahren hat sich gezeigt, dass es mit der Vergärung vermehrt Probleme gegeben hat. Diese Probleme haben wir mit dem Zumischen von ca 20 % Maissilage in den Griff bekommen.
Beispiel gemeldet: 05/2012
zuletzt aktualisiert: 04/2023