Mobiler Wärmetransport von Abwärme mit Wärmetransportcontainern
Der mobile Wärmetransport erschließt ungenutzte Abwärme aus der Nachbarschaft für eine zukunftsfähige und wirtschaftliche Wärmeversorgung.
Projektträger: LENA Service GmbH
Beschreibung
Auslöser
Von einer Initiative ehrenamtlicher Mitarbeiter der Landsberger Energie Agentur LENA e.V. wurde nach Lösungen gesucht, die großen, bislang ungenutzten Abwärmepotenziale zu heben. Die zu große Entfernung zwischen Wärmequelle und Wärmesenke verhindert häufig die direkte Wärmenutzung über eine Fernwärmeleitung. Hieraus entstand die Idee, mobile Wärmetauscher u. a. bei Biogasanlagen, Industrie, thermischer Abfallbehandlung, oder anderen Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen einzusetzen. Somit werden große Mengen Abwärme, die bislang ungenutzt in die Umwelt abgegeben werden, sinnvoll genutzt. Das Projekt für mobilen Wärmetransport in Landsberg am Lech wurde von Ingenieuren der LENA Service GmbH, einem auf fossilfreie Energieversorgung spezialisierten Ingenieurbüro mit Sitz in Landsberg am Lech, vorangetrieben und 2018 auf den Weg gebracht.
Durchführung
Ausgangslage
Aus ungenutzter Abwärme nutzbare Wärme zu machen, ist eine der großen Chancen und Herausforderungen im Rahmen der Wärme- und Energiewende. In Industrie, in Gewerbe, bei Biogasanlagen und anderen Kraft-Waermekopplungsanlagen wird Wärmeenergie vielerorts ungenutzt in Flüsse und an die Atmosphäre abgegeben. Dabei könnte aus Abwärme bis zu 30 % des gesamten Heizwärmebedarfes im Gebäudesektor CO₂-frei ersetzt werden.
Schwimmbäder sind als Wärmesenke ideal für den Einsatz von Wärmecontainern. Hier ist ganzjährig ein hoher Wärmebedarf für Warmwasser, Raum und Beckenbeheizung vorhanden. Dabei ist die Beckenheizung durch ein sehr niedriges Temperaturniveau von 25 bis 40 Grad Celsius gekennzeichnet. Der Wärmecontainer kann bei diesem relativ niedrigen Temperaturniveau seine gesamte Kapazität einbringen und fährt hier besonders wirtschaftlich.
Vorgehen
Im Lechtalbad in Kaufering wurde 2019 ein entsprechendes Projekt initiiert und von der LENA geplant. Die angelieferte Wärme ersetzt Heizenergie, die bislang mit Erdgas in der Heizzentrale des Bades erzeugt wurde. Rund 220 Tonnen CO₂ fossilen Ursprungs können damit jährlich eingespart werden. Die Belieferung durch externe Abwärme von einer nahegelegenen Biogasanlage erfolgt seit 2019 mit zwei Wärmetransportcontainern im Wechsel. Für einen Zyklus von Be- und Entladung sind rund 16 Stunden einzuplanen.
Mobile Wärmecontainer schaffen eine Lösung für die flexible Nutzung von Abwärme, die zum Beispiel über den Bau eines direkt angeschlossenen Fernwärmenetzes nicht wirtschaftlich zu erschließen wäre.
Latentwärmespeicher ermöglichen die Speicherung und den Transport von Wärmeenergie.
Die erfolgreiche und wirtschaftliche Implementierung hat den Träger des Schwimmbades davon überzeugt, ein Folgeprojekt im Landkreis zu beginnen.
Aus ungenutzter Abwärme nutzbare Wärme zu machen, ist eine der großen Chancen und Herausforderungen im Rahmen der Wärme- und Energiewende. In Industrie, in Gewerbe, bei Biogasanlagen und anderen Kraft-Waermekopplungsanlagen wird Wärmeenergie vielerorts ungenutzt in Flüsse und an die Atmosphäre abgegeben. Dabei könnte aus Abwärme bis zu 30 % des gesamten Heizwärmebedarfes im Gebäudesektor CO₂-frei ersetzt werden.
Schwimmbäder sind als Wärmesenke ideal für den Einsatz von Wärmecontainern. Hier ist ganzjährig ein hoher Wärmebedarf für Warmwasser, Raum und Beckenbeheizung vorhanden. Dabei ist die Beckenheizung durch ein sehr niedriges Temperaturniveau von 25 bis 40 Grad Celsius gekennzeichnet. Der Wärmecontainer kann bei diesem relativ niedrigen Temperaturniveau seine gesamte Kapazität einbringen und fährt hier besonders wirtschaftlich.
Vorgehen
Im Lechtalbad in Kaufering wurde 2019 ein entsprechendes Projekt initiiert und von der LENA geplant. Die angelieferte Wärme ersetzt Heizenergie, die bislang mit Erdgas in der Heizzentrale des Bades erzeugt wurde. Rund 220 Tonnen CO₂ fossilen Ursprungs können damit jährlich eingespart werden. Die Belieferung durch externe Abwärme von einer nahegelegenen Biogasanlage erfolgt seit 2019 mit zwei Wärmetransportcontainern im Wechsel. Für einen Zyklus von Be- und Entladung sind rund 16 Stunden einzuplanen.
Mobile Wärmecontainer schaffen eine Lösung für die flexible Nutzung von Abwärme, die zum Beispiel über den Bau eines direkt angeschlossenen Fernwärmenetzes nicht wirtschaftlich zu erschließen wäre.
Latentwärmespeicher ermöglichen die Speicherung und den Transport von Wärmeenergie.
Die erfolgreiche und wirtschaftliche Implementierung hat den Träger des Schwimmbades davon überzeugt, ein Folgeprojekt im Landkreis zu beginnen.
Zitate
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"Die mobilen Wärmetransporter funktionieren wie ein Taschenwärmer. Ein Wärmetransporter fasst circa 2.500 Kilowatt Wärme, dass entspricht circa 250 Liter Heizöl" (Johannes Meuers, LENA Service Mitarbeiter im Video Mobile Wärme - Hackl Schorsch zu Besuch bei LENA Service)
Tipps
- Heizungsbauer und Ingenieurbüros sind mit der Wärmeversorgung über mobile Wärmespeicher noch nicht vertraut. Hier besteht großer Erklärungsbedarf vor der Umsetzung der Projekte.
Beispiel gemeldet: 05/2024