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Eine Waschmaschine in Nahaufnahme mit dem Energielabel (Quelle: cm photodesign)

Waschen und Trocknen

Die Wäsche wird auch mit wenig Strom sauber und trocken! Gerade beim Waschen und Trocknen können Sie durch Änderungen Ihres Verhaltens sehr viel Energie einsparen.

Im Folgenden erhalten Sie Tipps, wie Sie beim Waschen und Trocknen den Stromverbrauch reduzieren können.

Waschen:

  • Auf die Vorwäsche verzichten.
  • Die Waschmaschine richtig beladen: nicht zu voll und nicht zu leer. Bei normaler Wäsche die Trommel so voll machen, dass noch eine Handbreit darüber passt. Empfindliche Textilien gemäß den Angaben auf dem Etikett waschen.
  • Spezielle Programme wie eco-/ Energiespar- Programme verwenden (sofern vorhanden). Sie benötigen zwar meist etwas mehr Zeit, verbrauchen dafür jedoch deutlich weniger Strom und Wasser.
  • Bei niedriger Temperatur waschen: Selbst stark verschmutzte Wäsche wird in neueren Maschinen bei 20 bis 40 Grad genauso sauber wie bei höheren Temperaturen. Alle drei Monate sollte mit 60 Grad gewaschen werden, um Keime und Bakterien in der Maschine abzutöten.
  • Eine Waschmaschine verbraucht am meisten Strom beim Erhitzen des Wassers. Dies erfolgt in der Waschmaschine elektrisch. Weniger Strom wird benötigt, wenn, die Waschmaschine direkt an die Warmwasserversorgung angeschlossen wird. Idealerweise an eine Solarthermieanlage oder an einen effizienten Gasbrennwertkessel. Voraussetzung dafür ist eine Waschmaschine mit einem eigenen Warmwasseranschluss.
  • Einer vorhandenen Waschmaschine ohne Warmwasseranschluss kann im Nachhinein Warmwasser zugeführt werden, indem ein Vorschaltgerät (siehe nachfolgendes Foto und Beitrag unten) angeschlossen wird. Damit lässt sich gezielt Warmwasser für den Waschprozess und Kaltwasser für die Spülgänge in die Waschmaschine einleiten.

Durchschnittlich 5 % des Stromverbrauchs eines Haushalts werden für das Waschen verbraucht. Der größte Anteil des Stromverbrauchs einer Waschmaschine wird für die Warmwasserbereitung aufgewendet. Dies geschieht mit Hilfe eines Heizstabs in der Waschmaschine, der mit Strom betrieben ist. Betrachtet man den gesamten Bereitstellungsprozess von Strom ist diese Form der Wassererwärmung vergleichsweise ineffizient. Die Nutzung von vortemperiertem Wasser, das durch Solarenergie, Pellets o. ä. erwärmt wurde, ist somit mit einem erheblichen Einsparpotenzial verbunden. Hier hilft ein Vorschaltgerät.

Das Vorschaltgerät – so geht's:

  • An das Waschmaschinenvorschaltgerät wird eine Kaltwasser- und eine Warmwasserleitung (mit direkter Verbindung zur Heizanlage) angeschlossen. Das Vorschaltgerät ist wiederum über eine weitere Leitung, durch die vortemperiertes Wasser fließt, mit der Waschmaschine verbunden. Ein weiterer technischer Eingriff in die Waschmaschine ist nicht notwendig.
  • Vor dem Starten des Waschprogramms wird die Temperatur des Waschvorgangs am Vorschaltgerät eingestellt. Zusätzlich besteht die Möglichkeit die Vorwaschfunktion anzuwählen. Sobald die Waschmaschine Wasser benötigt, wird dieses durch das Vorschaltgerät in der Temperatur des Waschprogramms gemischt und in die Waschmaschine geleitet. Nur Wasser mit einer Temperatur bis max. 60 Grad Celsius kann durch das Vorschaltgerät gemischt werden. Die Temperaturdifferenz bei einem Waschgang mit 90 Grad Celsius wird durch den Heizstab erbracht.
  • Nach Beenden des Waschvorgangs schaltet das Gerät automatisch auf Kaltwasserzufuhr um. Wählt man die Vorwäsche an, wird entsprechend später Kaltwasser eingeleitet. Die Spülvorgänge können somit in beiden Fällen weiterhin mit kaltem Wasser durchgeführt werden.

Voraussetzung für die Nutzung eines Waschmaschinenvorschaltgeräts

  • Informieren Sie sich bei dem Hersteller ihrer Waschmaschine, ob Ihr Gerät für das Zuführen von Warmwasser geeignet ist.
  • Ein Warmwasseranschluss muss in der Nähe der Waschmaschine liegen: Heißes Wasser muss spätestens nach der Entnahme von ca. vier Litern vorhanden sein.

Amortisation

  • Die Dauer der Amortisation hängt davon ab, wie oft gewaschen wird bzw. mit welchen Temperaturen. Je häufiger und je heißer Sie waschen müssen, desto schneller lohnt sich die Investition.
  • Bei der ökonomischen Betrachtung sind auch Art und Kosten der Erwärmung des Wassers von Bedeutung: Der Einsatz eines Vorschaltgeräts ist insbesondere bei der Nutzung einer thermischen Solaranlage zu prüfen. Kann Energie aus einer eigenen Solaranlage genutzt werden, die – insbesondere im Sommer – quasi kostenlos zur Verfügung steht, ist eine schnelle Amortisation möglich.
  • Die Amortisationszeit ist auch abhängig vom Preis des Energieträgers (Strom, Öl, Gas etc.) und den anzunehmenden zukünftigen Preissteigerungen, die kalkuliert werden müssen.
  • Grundsätzlich gilt: Je effizienter und kostengünstiger die Alternativen zur Wasserbereitung mit Strom in der Waschmaschine sind, desto schneller lohnt sich die Anschaffung eines Vorschaltgeräts.

Alternativen

Die Energieersparnis durch den Einbau eines Vorschaltgeräts kann auch durch den Einsatz einer Waschmaschine mit Warmwasseranschluss ab Werk erreicht werden. In diesem Fall wird das Warmwasser direkt durch die Waschmaschine genutzt.
Sucht man eine günstige Möglichkeit, das Wasser vor dem Einleiten in die Waschmaschine zu temperieren, kann man sich mit einer Mischarmatur mit Thermostatbatterie behelfen. Vor Beginn des Waschvorgangs wird der Temperaturregler der Armatur, wie bei dem Vorschaltgerät, auf die benötigte Wassertemperatur eingestellt. Nach dem Waschgang muss die Kaltwasserzufuhr manuell für die Spülvorgänge eingeleitet werden. Diese Variante ist kostengünstig, man büßt jedoch den Komfort der automatisierten Umstellung von Warm- auf Kaltwasserzufuhr ein.

Trocknen:

  • Das Beste für die Umwelt und Ihren Geldbeutel ist die gute alte Wäscheleine. Falls Sie dennoch einen Trockner benutzen, sollte er mit möglichst gut geschleuderter Wäsche beladen werden, die wenig Restfeuchte enthält.
  • Wenn Sie sich einen neuen Wäschetrockner kaufen, achten Sie auf die höchste Energieeffizienzklasse.

Strom sparen beim Waschen und Trocknen

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Bei älteren Modellen verschwendet eine leere Waschmaschine viel Energie (Quelle: cm photodesign).
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Die Waschmaschine bei älteren Modellen immer ganz voll füllen (Quelle: cm photodesign).
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Mit dem Vorschaltgerät für die Waschmaschine können Sie das warme Wasser aus der Solaranlage für den Waschgang nutzen  (Quelle: Energie-Atlas Bayern).
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Wenn möglich, sollte die Wäsche immer auf dem Wäscheständer oder an der Wäscheleine getrocknet werden (Quelle: cm photodesign).