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Haushaltsgerätecheck: Prüfen Sie, ob Sie Energie sparen können bei Elektrogeräten (Bildquelle: Maria Wölfl, LfU).

Haushaltsgeräte-Check: Zeit zum Wechsel?

Alte Elektrogeräte verursachen oft hohe Stromkosten. Mit unserem Check erfahren Sie, ob es sich lohnt, eines Ihrer Altgeräte durch ein effizienteres Gerät zu ersetzen. Außerdem können Sie neue Geräte verschiedener Effizienz- und Preisklassen vergleichen und herausfinden, ob sich das teurere Modell rechnet.

Ein Rechner, zwei Funktionen: Das kann der Haushaltsgeräte-Check

Sie fragen sich, ob Sie einen neuen Kühlschrank oder eine neue Waschmaschine anschaffen sollen, um Stromkosten zu sparen? Der Haushaltsgeräte-Check rechnet für Sie aus, ob und wie schnell sich ein Geräte-Tausch für Ihren Geldbeutel lohnt. Der Check berechnet außerdem die ökologische Amortisationszeit und zeigt Ihnen damit, ob für die Herstellung eines Neugeräts mehr Energie aufgewendet werden muss, als es im Betrieb einspart. Sie möchten zwei Neugeräte mit unterschiedlichem Preis und unterschiedlicher Effizienzklasse vergleichen? Auch das geht! Erfahren Sie einfach und schnell, ob sich das effizientere Gerät durch Energieeinsparung für Sie finanziell lohnt.
Mit dem Haushaltsgeräte-Check können Sie folgende Geräte vergleichen: Kühlschrank, Gefrierschrank, Spülmaschine, Waschmaschine, Wäschetrockner 

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Beispielhafte Ansicht des Haushaltsgerätechecks (Bildquelle: Energie-Atlas Bayern)

Der Haushaltsgeräte-Check in neuem Design

Der Haushaltsgerätecheck wurde grundlegend überarbeitet. Neben einem neuen Design und aktualisierten Rahmendaten gibt es ein besonderes Feature. Den Vergleich Altgerät gegen Neugerät können Sie nun auch nutzen, wenn Sie den Stromverbrauch Ihres Altgerätes nicht kennen. Geben Sie einfach das Alter Ihres alten Gerätes und die Effizienz zum Zeitpunkt des Kaufs ein und der Haushaltsgeräte-Check ermittelt einen Schätzwert für den Stromverbrauch. Probieren Sie es aus!

 

Häufige Fragen und Antworten zum Haushaltsgeräte-Check

Berechnung der ökonomischen Amortisation

Die ökonomische Amortisation wird berechnet, indem die jährlichen Ersparnisse zwischen den alten und neuen Stromkosten (inklusive Zinskosten) über die Lebensdauer des Geräts betrachtet werden. Der Wert dieser Ersparnisse wird dann abgezinst, um den Barwert der zukünftigen Ersparnisse zu berechnen. Sobald der kumulierte Barwert positiv wird, gilt die Anschaffung des neuen Geräts als amortisiert. Sofern ein Restwert für den Verkauf des Altgeräts angegeben wird, wird dieser vom Kaufpreis des Neugeräts entsprechend abgezogen. Der Rechner berücksichtigt nur die Stromkosten. Die Kosten für Frisch- und Abwasser bei Wasch- und Spülmaschinen gehen nicht in die Berechnung ein.

Berechnung der ökologischen Amortisation

Die ökologische Amortisation wird berechnet, indem die eingesparten Strommengen durch die Nutzung eines neuen Geräts mit der grauen Energie, die für dessen Herstellung benötigt wurde, verglichen werden. Dabei wird der Faktor für Primärenergie verwendet, um die Einsparungen des Stromverbrauchs zu skalieren, sodass auch der gesamte Primärenergieaufwand berücksichtigt wird. Die Amortisation ist erreicht, wenn die kumulierten Einsparungen die graue Energie vollständig kompensiert haben, wodurch das neue Gerät aus ökologischer Sicht vorteilhafter wird.
Die Werte zur grauen Energie sind bereits je nach Geräteklasse und Größe im Rechner hinterlegt und werden automatisch eingetragen. Hierbei werden Daten der Bosch Siemens Haushaltsgeräte GmbH – Group verwendet. Der Rechner berücksichtigt nur den Stromverbrauch. Die Einsparungen an Frisch- und Abwasser bei Wasch- und Spülmaschinen gehen nicht in die Berechnung ein.

Rahmendaten

Im Rechner werden folgende Rahmendaten verwendet, die Sie jedoch bei Bedarf mit Ihren individuellen Werten überschreiben können:

  • Strompreis: 0,41 €/kWh (Durchschnitt 2024, Quelle: bdew 2024)
  • durchschnittliche jährliche Inflationsrate: 2 % (Durchschnitt 2004 bis 2023:  1,99 %, Quelle: Statistisches Bundesamt 2024)
  • durchschnittliche jährliche Strompreissteigerung: 3 % (Durchschnitt 2009 bis 2022:  3,0 %, Quelle: Statistisches Bundesamt 2024) 
  • Zinssatz auf Sparguthaben: 0,5 % (Durchschnitt 2023, Quelle: Statista 2024)

Grundsätzlich können Sie mit Hilfe des Checks beliebige Gerätetypen miteinander vergleichen. Wir empfehlen aber, nur ähnliche Gerätetypen miteinander zu vergleichen, um sinnvolle Ergebnisse zu erhalten. Das bedeutet zum Beispiel, Kühlschränke mit ähnlichem Nutzinhalt oder Waschmaschinen mit ähnlichem Fassungsvermögen miteinander zu vergleichen. Auch bei Spülmaschinen sollten sie stets in der gleichen Gerätegröße vergleichen (Breite 45 cm oder 60 cm), da hier für die Amortisationsrechnungen unterschiedliche Daten hinterlegt sind. Im Bereich Waschmaschinen weisen neue Modelle am Markt häufig ein größeres Fassungsvermögen als alte Modelle auf. Um hier einen fairen Vergleich zu ermöglichen, wurde die Berechnungsform der EU-Verordnung (siehe EU-Verordnung 2019/2020) auch auf das Altgerät übertragen. Zudem wird mit der Angabe von Reinigungs- bzw. Trocknungsgängen pro Woche sowohl beim Altgerät als auch beim Neugerät ein jährlicher Verbrauch berechnet, da sich das Effizienzlabel von Waschmaschinen, Wäschetrockner und Spülmaschinen auf eine bestimmte Anzahl an Reinigungszyklen bezieht (siehe EU-Verordnung 2019/2020 bzw. EU-Verordnung 392/2012).

Nicht unbedingt. Geben Sie das Alter des Altgeräts und den Effizienzgrad beim Kauf in den Rechner ein und Sie erhalten einen Schätzwert für den Verbrauch des Altgeräts. Noch genauer wird es natürlich, wenn Sie den Stromverbrauch des Altgeräts vor dem Austausch messen. Wo Sie ein Strommessgerät kostenfrei ausleihen können, sehen Sie in unserer Verleihliste Strommessgeräte

Alternativ können Sie nachsehen, ob in der Bedienungsanleitung ein Wert für den Stromverbrauch im Bereich der Datenblätter angegeben ist. Die meisten Bedienungsanleitungen lassen sich ebenfalls mit Hilfe der Marke und Typbezeichnung im Internet finden. Aufgrund von Alterungsprozessen können die angegebenen Werte im Datenblatt allerdings von den aktuellen realen Stromverbräuchen abweichen.

Waschmaschine, Kühlschrank, Geschirrspüler – die sogenannte graue Energie steckt in allen Haushaltsgeräten, ist jedoch nicht sichtbar. Die graue Energie wird beim Haushaltsgeräte-Check für die Berechnung der ökologischen Amortisation herangezogen. Sie beantwortet die Frage: Lohnt sich der Kauf eines Neugeräts, wenn die graue Energie mit einberechnet wird?

Graue Energie ist die Energiemenge, die für Herstellung, Transport, Lagerung, Verkauf und Entsorgung benötigt wird. Auch Vorprodukte werden mit berücksichtigt. Das wird als indirekter Energiebedarf bezeichnet. Dem gegenüber steht der direkte Energiebedarf (Betriebsenergie) bei der Nutzung des Produkts.

Bei der grauen Energie wird die "Primärenergie" betrachtet, beim Betrieb des Geräts die "Endenergie“. Um die graue Energie mit der Betriebsenergie verrechnen zu können, muss somit der Primärenergiefaktor einbezogen werden. Dieser berücksichtigt die Umwandlungs-, Transport- und Speicherverluste, die entstehen, um aus Primärenergie für uns Verbraucher nutzbare Endenergie zu erzeugen.

Für Neugeräte sind, in Abhängigkeit der Größe, die Werte der grauen Energie hinterlegt und werden automatisch eingetragen. Die graue Energie für das Altgerät wird mit Null angesetzt, da das Altgerät zum Zeitpunkt der Berechnung bereits im Haushalt existiert und nicht mehr neu hergestellt werden muss.
Der Wert der grauen Energie für ein Neugerät liegt jeweils als gemittelter Wert vor. Deshalb ist beim Vergleich eines mäßig effizienten Neugeräts mit einem hocheffizienten Neugerät eine Berechnung der ökologischen Amortisation nicht sinnvoll und wird im Check nicht angeboten.

Für die Ermittlung der Werte der grauen Energie wurden Daten der Bosch Siemens Haushaltsgeräte GmbH – Group verwendet.

Ihnen gefällt der Haushaltsgeräte-Check? Dann machen Sie doch Werbung dafür!

Wir freuen uns, wenn Sie die Postkarten zum Rechner verteilen. Unter Links und Downloads finden Sie drei Versionen, die Sie kostenfrei beim Bestellshop der Bayerischen Staatsregierung erhalten.

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Postkarten zum Haushaltsgeräte-Check (Bildquelle: Energie-Atlas Bayern)